Edlings Zukunft gemeinsam im Blick

Gemeinderäte und Bürger der Gemeinde Edling im Gemeindeentwicklungs-Workshop in Thierhaupten am 02. und 03. Oktober 2021

Zweitägiges Auftakt-Seminar zur Gemeindeentwicklung

Zu einem zweitägigen Auftaktseminar trafen sich 14 Edlinger Bürgerinnen und Bürger in der „Schule der Dorf- und Landentwicklung“ in  Thierhaupten. Unter fachkundiger Moderation von zwei erfahrenen Seminarleitern arbeiten sie intensiv an den Zukunftsperspektiven für die Gemeinde Edling.

In einer Sondersitzung im März 2021 beschloss der Edlinger Gemeinderat einstimmig, ein professionelles Gemeindeentwicklungskonzept zu erarbeiten. Mit der Schule der Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten fand man einen erfahrenen Partner, der die dazu notwendigen Schritte professionell begleitet.

Gegenstände, die Teilnehmer persönlich mit Edling verbinden - Gemeindeentwicklungs-Workshop in Thierhaupten, Oktober 2021

Gegenstände, die Teilnehmer persönlich mit Edling verbinden – Gemeindeentwicklungs-Workshop in Thierhaupten, Oktober 2021

Als wichtigen Meilenstein wurde das angebotene Seminar zum Einstieg in die Gemeindeentwicklung von einer 14-köpfigen Gruppe wahrgenommen. Dazu hatten sich neun Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde anhand eines Aufrufes gemeldet. „Mir war es definitiv wert, meine Freizeit für diesen Rahmen einzubringen und ich bin der Gemeinde und der Organisatorin dankbar für den Rahmen, der mit diesem Seminar geschaffen wurde.“ Jörg Dietrich, Engineering-Manager aus Edling. Des Weiteren nahmen vier Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister Matthias Schnetzer daran teil. Somit stellte die Gruppe einen guten Querschnitt der Gemeinde dar.

Von Anfang an entwickelte sich eine gute, herzliche Arbeitsatmosphäre. „Was mich am meisten erstaunt und erfreut hat ist,“ so Sarah Artemiak, Immobilienfachwirtin aus Edling, „dass alle Teilnehmer auf Augenhöhe agiert haben. Unabhängig vom Alter, politischer Stellung oder sonstigem.“

Anhand eines mitgebrachten Gegenstandes legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dar, was sie im Besonderen mit Edling verbindet, bzw. warum sie gerne in dieser Gemeinde leben.

Ein ausführlicher gemeinsamer Rückblick auf die Veränderungsprozesse der vergangenen 20 – 30 Jahren, machte den TeilnehmerInnen wieder bewusst, dass ihre Heimatgemeinde in vielen Bereichen eine gute, teilweise eine sehr gute Entwicklung genommen hat.

Daraus entwickelte man in Kleingruppen mögliche Themen und Aufgaben für die künftige Entwicklung in der Gemeinde. Für Geraldine Kammerl-Pottrick, Architektin aus Oberhub, war „es überwältigend, mit wieviel gemeinsamer Energie und vielfältigen Ideen das Team an dem Projekt Gemeindeentwicklung arbeitete.“ In einer intensiven Phase wurden Handlungsfelder, die für die Entwicklung wesentlich sein werden, abgeklärt. Sehr viel Freude bereitete es allen Beteiligten, Visionen und Idealperspektiven für Edling zu erdenken, ja zu „erspinnen“. Hagen Schneider, Wirtschaftsinformatiker im Ortszentrum, zeigte sich positiv angetan, dass „trotz der vielen `unterschiedlichen´ Personen, die Visionen sehr deckungsgleich waren“ und er ist sich „sehr sicher, dass das Projekt `Gemeindeentwicklung Edling´ nur gut werden kann!“

Nach einer Rückkopplung mit den tags zuvor erarbeiteten Handlungsfeldern, wurden dazu in Kleingruppen weit gefasste Leitideen/Kernaspekten formuliert. Sepp Krieger jun., Lehrling und mit 18 Jahren der jüngste Teilnehmer, fand diese Phase besonders spannend und kann seine „Begeisterung dafür ausdrücken, wie aufgeschlossen, innovativ und optimistisch die Ideenfindung und das Gesamtklima waren.“

Für die gesamten SeminarteilnehmerInnen ist es besonders wichtig, in den weiteren Schritten die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde intensiv zu beteiligen. Es sollen Formate gefunden werden, die es ermöglichen, aktiv mitzugestalten und die Freude daran zu erleben.

„Bei der Erarbeitung eines erfolgversprechenden Gemeindeentwicklungskonzepts lade ich alle interessierten Gemeindebürger ein, sich an diesem Prozess in den nächsten ein bis zwei Jahre zu beteiligen. Ich bin hier zuversichtlich eine zukunftweisende Handlungsempfehlung für die zu entscheidenden Gremien auf den Weg zu bringen“, so Edlings Bürgermeister Matthias Schnetzer.

Werner Furtner, stellv. Vorstand des Gewerbeverbands „Firma Edling“ fasste die zwei Tage kompakt und treffend zusammen: „Danke für zwei tolle Workshoptage mit wunderbaren Menschen, mit viel Energie, Lachen, Arbeiten und Freude über viele erstrebenswerte und überraschende Zukunftsideen für Edlings Gemeindeentwicklung.“

Text: Wolfgang Baumann, Gemeinderat Edling

Kommunen lebenswert gestalten – „Mach´ma´s einfach“ ist einer der Leitsätze der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Altlandkreis Wasserburg. Mit Werner Furtner (stehend, 5. vl.) und Albert Bernstetter (stehend, 7. v.l.) waren auch zwei Edlinger im Workshop dabei, die zugleich Koordinatoren der Gemeinwohl-Ökonomie sind. Beide engagieren sich in ihrer Rolle als mitgestaltende Gemeindebürger und Unternehmer auch in den zukünftigen Bürgerbeteiligungsprozessen ihrer Heimatgemeinde.