Kundenerlebnis der aromatischen Art

Ein kleiner Beitrag aus einer früheren Zeit (vor März 2020), in der man noch Publikums- und Fachmessen besuchen konnte … und das hoffentlich bald wieder kann.

Der mobile Kaffeestand auf dieser regionalen Messe ist ein Blickfang. Pfiffiges Design, sehr einladend gestaltet. Leider steht er in der letzten Ecke der Messehalle. Darum sind wohl kaum Gäste da. Meine Frau und ich haben Lust auf Pause, auf einen Zwischenstopp vor der nächsten Messerunde.

Ich trinke ungern Kaffee aus Pappbechern.

Wenig umweltfreundlich, zu viel Abfall. Dazu die unangenehme Aussicht, sich am Becher die Finger zu verbrennen, so lange der Kaffee heiß ist. Kann man den Becher dann endlich unfallfrei greifen, ist der Inhalt meistens nur noch lauwarm. So ein Kaffee schmeckt mir nicht die Bohne. Da stehe ich nicht so drauf.

Ganz anders hier!

Der Pappbecher drückt beim Zugreifen nicht ein. Der Kaffee bleibt lange trinkbar heiß, doch der Pappbecher wird nicht heiß, sondern zu meiner Überraschung nur angenehm warm. Ein tolles Trinkgefühl. Aha, denke ich, so kann das also auch sein. Es tröstet mich etwas darüber hinweg, dass der Pappbecher ein Einwegprodukt ist.

Der Kaffee schmeckt einfach gut.

Die weiteren Zutaten für dieses äußerst angenehme Erlebnis: Zum Kaffee gibt es köstliche Muffins – Schoko und Heidelbeere. Da greifen wir doch gerne zu und werden mit gutem Geschmack belohnt. Linie halten, war gerade nicht.

Ein sympathischer Gastgeber.

Er erzählt die Kaffeekultur des Unternehmens spannend und glaubwürdig. Nichts klingt auswendig gelernt oder übertrieben. „Die Becher sind aus wiederverwerteter Pappe. Sie können in nur vier Wochen vollständig kompostiert werden“, berichtet der Markenbotschafter stolz, und weiter: „Die Kaffeebohnen werden biologisch angebaut und fair gehandelt„.

Der Gesamteindruck überzeugt uns.

Die Gestaltung ist ein Blickfang, ein dreirädriges Fahrrad. Man kann so ein Kaffee-Fahrrad für Firmenevents, Messen, Stadtfeste usw. mieten, erwähnt unser Gastgeber nebenbei. Diese Marke vermittelt uns ein tolles Kundenerlebnis. Einiges vom Wesen dieser Marke zu übernehmen, täte so manchem Unternehmen gut.

Es bestätigt sich wieder:

Menschen machen Marken. Besser oder schlechter! Je nachdem, wie wertschätzend und markenbewusst ein Unternehmen geführt wird, und wie engagiert Führungskräfte und Mitarbeitende ihre Marke leben. Vorbild sein, Werte vermitteln und selbst anwenden ist Chefsache. Delegieren ausgeschlossen. Hier haben die Chefs wohl gute Arbeit geleistet.

Wie denken Sie darüber?
Welches Kundenerlebnis ist Ihnen als besonders erwähnenswert in Erinnerung?

Schreiben Sie Ihre Meinung gerne an post@wernerfurtner.de

Motiv: vintage morningcoffee; Quelle: iStockphoto, Lukeruk